Methodisches Konzept

Die Vor-Ort-Erhebung von 100.000 räumlich im gesamten Bundesgebiet verteilten Einzelobjekten stellt nicht nur eine organisatorische, sondern auch eine technische Herausforderung dar. Um ein effizientes Vorgehen beim Auffinden der zu erhebenden Objekte, der Erfassung der Erhebungsmerkmale und der Übermittlung, Speicherung, Kontrolle und Auswertung der Erhebungsergebnisse zu gewährleisten, wird im Rahmen des Projektes eine Smartphone-Applikation mit Anbindung an einen Server zur Datenspeicherung und einer Desktop-Kontroll- und Korrekturoberfläche programmiert.

Die App soll auf allen gängigen Smartphone-Betriebssystemen nutzbar sein und auf den Smartphones des Erhebungspersonals problemlos installiert und genutzt werden können. Das Erhebungspersonal installiert die App und meldet sich durch Eingabe der Nummer des Erhebungsbezirks und eines dazugehörigen Passworts an. Es erscheint eine Übersichtskarte, in der die aufzunehmenden Objekte des Erhebungsbezirks räumlich verortet sind. Über die Ortungsfunktion des Smartphones wird die aktuelle Position des Nutzers dargestellt. Mit Hilfe der App kann so zu den Erhebungsobjekten navigiert werden. Tippt man auf ein Objekt, so erscheint ein Aufnahmeformular für das Objekt sowie Adressangaben unter einer Karte, in der das Objekt als Polygon dargestellt ist. Zunächst muss vom Erhebungspersonal geprüft werden, ob der als zu erhebendes Objekt markierte Hausumring

  • nur ein Gebäude, und zwar vollständig umfasst (Variante 1) oder
  • ein einziges Gebäude nur teilweise umfasst (Variante 2) oder
  • mehrere Gebäude ganz oder teilweise abdeckt (Variante 3).

Für die drei Varianten bietet die App separate Möglichkeiten zur Gebäudeabgrenzung. Anschließend können über das Aufnahmeformular die Sachdaten erfasst werden.

Die räumliche Nähe des Erhebungspersonals zum Objekt wird über die Ortungsfunktion registriert. So kann in der Datenbank vermerkt werden, ob das zu erhebende Objekt auch wirklich vor Ort aufgesucht wurde (Kontrollfunktion). Da jedes Gebäude vom Erhebungspersonal zu fotografieren ist (Fotopflicht), wird mithilfe des Foto-Buttons das Objekt mit der Handykamera fotografiert. Die Fotos werden als Attribut zum Objekt abgespeichert.

Nach Eingabe der Daten wird das Objekt in der Übersichtskarte als „erfasst“ markiert. Die Erhebungsdaten und die Fotos werden an einen Server übermittelt und dort in einer Datenbank zentral gespeichert. Die Inhalte der Datenbank müssen vom Team der Bergischen Universität Wuppertal jederzeit abgerufen werden können. Über eine Oberfläche für Desktop-PCs können Steckbriefe für die einzelnen Erhebungsobjekte angezeigt werden, in denen die Ergebnisse der Erhebung inklusive der Fotos dargestellt sind. Durch den Vergleich der Erhebungsdaten mit den Fotos und einem Luftbild sowie über die Kontroll-Verortung des Erfassers wird die Übereinstimmung des erfassten Gebäudes mit dem Hausumring geprüft. Die geprüften Ergebnisse der Screening-Erhebung werden in die Master-Datenbank des Verbundprojekts eingespeist.

Zur Gewährung der Datensicherung wird jedem der Erhebungsbezirke eine eindeutige Kennnummer (ID) zugewiesen. Nach dem Installieren der App erfolgt die Anmeldung der Erfasser auf dem Server über einen Benutzernamen und ein dazugehöriges Passwort. Über Benutzername, Passwort und eindeutige ID wird der Zugriff auf die Erfassungsbezirke gesteuert.

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